Er ist verpönt: Werkseitig sind zahlreiche TFSI-Motoren-Probleme bekannt, vor allem beim Zwei-Liter-Motor. Durch alle Generationen hinweg - von der Generation 1 bis zur Generation 3 - gibt es Schwachstellen. Wir zeigen, wie du ihnen begegnen und trotzdem richtig gut Leistung vom Motor abrufen kannst.Inhaltsverzeichnis
Für Automobilenthusiasten ist der 2,0-Liter-TFSI-Motor seit langem ein Thema von Faszination und Diskussion. Dieser kompakte, aber leistungsstarke Motor hat seinen Weg in eine Vielzahl von Volkswagen- und Audi-Fahrzeugen gefunden: vom ikonischen Golf bis zum sportlichen Audi A4. Doch diese Maschine ist nicht ohne Tücken.
Zahlreiche TFSI-Motoren-Probleme zeigen sich in den verschiedensten Bereichen: Ölpumpe, Kolben, Pleuelstangen, Nockenwellenversteller und Steuerkette. Viele Schäden entstehen durch unzureichende Schmierung, die bereits bei niedrigen Drehzahlen die Bauteile belastet. Wer die Schwachstellen kennt, kann gezielt vorbeugen und so den TFSI-Motoren-Ölverbrauch senken und die TFSI-Motoren-Haltbarkeit erhöhen.
Generation 1: Die Schwachstellen beim Golf 5 und Golf 6
Die erste Generation des Zweiliter-TFSI-Motors ist im Golf 5 und Golf 6 verbaut. Der EA113 arbeitet mit einem Zahnriemenantrieb und unterscheidet sich dadurch klar von späteren Modellen. Typische TFSI-Motoren-Probleme dieser Generation, die sehr häufig zu einem Motorschaden führen, sind die Ölpumpe, Ausgleichswellen und Pleuel.
Ölpumpe und Ausgleichswellenmodul
Diese TFSI-Motoren-Schwachstelle hängt mit der Ölpumpe des TFSI-Motors zusammen. Geringer oder gar kein Öldruck kann das Ausgleichswellenmodul zerstören, was wiederum zum Motorschaden führt, da keine Motorschmierung mehr erfolgt. Daher ist es ratsam, die Ölpumpe zu ersetzen.
Das Ausgleichswellenmodul ist im Zusammenspiel mit der Ölpumpe eines der TFSI-Motoren-Probleme.Ölpumpe und Nockenwellenversteller
Auch für den Nockenwellenversteller ist die originale Ölpumpe problematisch, liefert sie häufig nicht genügend Druck, insbesondere im niedrigen Drehzahlbereich. Das führt dazu, dass auch der Nockenwellenversteller nicht korrekt arbeitet. Typische Symptome sind Fehlermeldungen wie „Nockenwellenversteller Sollwert nicht erreicht“ oder frühe Geräusche im Leerlauf.
Hier helfen folgende Maßnahmen:
Austausch oder Update der Ölpumpe
Prüfung der Nockenwellenversteller auf Verschleiß
Verwendung von Originalteilen oder namhaften Herstellern
Nur so lässt sich der Motorschaden verhindern.
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Pleuel
Die Pleuelstangen gibt es in schwacher und starker Variante. Die schwache Variante hält die Serienleistung nicht aus, die starke Variante ist für etwa 300 PS ausgelegt. Wer eine Leistungssteigerung plant, muss unbedingt auf die starken Pleuel setzen. Mit Hartstoffpleuel ist der Motor bis 400-500 PS auf der sicheren Seite.

Kolben
Die Kolben zeigen nach 150.000–180.000 km häufig Ringstegbrüche. Das bedeutet, dass die Stege zwischen den Kolbenringen brechen. Als Folge entsteht ein Kompressionsverlust und Klappern, der Motorschaden folgt unweigerlich.
Generation 2: Kettenantrieb im Audi und Golf 6 GTI
Die zweite Generation des 2-Liter-TFSI-Motors wird unter anderem im Audi und im Golf 6 GTI eingesetzt. Dieser Motor ist mit einem kleinen Turbolader ausgestattet, der die Leistung auf 211 PS begrenzt. Das bringt einige Vorteile mit sich. Beispielsweise ist der Nockenwellenversteller auf der Einlassseite und die Ventilhubverstellung auf der Auslassseite. Beides verhilft dem Motor zu einem breiten Leistungsband - er fährt sich wirklich gut. Aber so manches macht auch diesen TFSI-Motoren Probleme. Dazu gehören:
die verbaute Ölpumpe, die weitere Probleme auslöst, weswegen
Kettenspanner nicht immer zuverlässig arbeiten
und Nockenwellenversteller Probleme mit niedrigem Öldruck bekommt
Ölpumpe und Kettenantrieb
Der Kettenantrieb ist sehr problembehaftet, denn in diesem Steuerkettensystem sitzen die Ausgleichwellen nicht mehr unten in der Ölwanne, sondern im Block und werden über ein Kettensystem angetrieben. Jedoch verlängert sich die Kette gern, der Spanner kann ohne korrekt funktionierende Ölpumpe nicht mehr richtig arbeiten und es droht Rasseln oder Überspringen, was zu kapitalem Motorschaden führen kann. Daher ist auch bei diesem TFSI-Motoren Problem ein Ölpumpen-Upgrade ratsam.
Der Kettenantrieb der zweiten Generation ist anfällig.Kolben und Ölverbrauch
Berühmt geworden ist diese Motor-Generation jedoch durch die Kolben. Ältere Kolben besitzen viele kleine Löcher im Ölabstreifer, über die das Öl abgestriffen und abgeführt wird. Diese verstopfen jedoch mit der Zeit, was den TFSI-Motoren-Ölverbrauch erhöht. Die überarbeitete Kolbenversion hat längere und breitere Ölbohrungen, wodurch der Ölverbrauch gesenkt wird.
Übrigens: Auch diese Motorgeneration hat das Pleuelproblem. Wer tunen möchte, kann dies erstens nur begrenzt tun und sollte zweitens unbedingt auf starke Pleuel setzen, da die Serienbauteile nicht für höhere Leistungen ausgelegt sind.
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Generation 3: Weiterentwicklungen und maximale Leistung
Die dritte Generation basiert auf der EA888-Reihe der zweiten Generation und hat keine schnell ersichtlichen Veränderungen. Wenn man jedoch genauer hinschaut, erkennt man, dass die Zusammenführung der Auslasskanäle im Kopf stattfindet, was den Turbolader ist direkt anspricht und die Wege verkürzt. Damit erhöhen sich die Tuninggrenzen.
Kolben und Pleuel wurden gegenüber den vorherigen Versionen überarbeitet und damit der Ölverbrauch reduziert. Auch das ist ein Fortschritt. Dennoch hat auch diese Generation der TFSI-Motoren Probleme.
Steuerkette
Die Steuerkette ist stärker und die Glieder anders angeordnet. Gleitschienen fangen seitliche Kräfte besser auf. Trotzdem ist die Kette nach etwa 80.000–90.000 km verschlissen. Deswegen solltest du:
die Steuerkette regelmäßig prüfen,
Gleitschienen kontrollieren
und den Kettenspanner auf Funktion checken.
Neue Kette aufgezogen versus alte Kette abgezogen. Hydraulik und Ölpumpe
Die Ölpumpentechnik ist gleich, auch hier sorgt der niedrige Druck für Probleme. Ohne genügend Öl spielen Nockenwellenversteller und Kettenspanner verrückt. Ohne Update treten elektronische Fehler, Zündaussetzer und Ölkreislaufprobleme auf. Auch hier sollte eine Upgrade-Ölpumpe in Betracht gezogen werden.
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Kolben und Pleuel
Die Kolben sind breiter und verfügen über größere Ölbohrungen. Die Pleuelstangen halten hohe Leistungssteigerungen aus. Motoren lassen sich problemlos auf 400–450 PS aufladen, wenn die Bauteile korrekt abgestimmt sind.
Fazit
Der 2,0-Liter-TFSI-Motor hat sich als vielseitiger und leistungsfähiger Motor erwiesen und findet seinen Weg in eine Vielzahl von Volkswagen- und Audi-Fahrzeugen. Obwohl jede Generation ihre eigenen einzigartigen Probleme hat, können diese Motoren mit dem richtigen Wissen und der Wartung jahrelange zuverlässige und angenehme Leistung bieten. Egal, ob du einen Golf, Audi oder ein anderes Fahrzeug mit einem 2,0-Liter-TFSI besitzt – es ist wichtig, über die häufigsten Probleme und bewährte Praktiken für Wartung und Abstimmung dieses Motors auf dem Laufenden zu bleiben.
Wichtigstes Problem in allen Generationen ist die Ölpumpe - ein Upgrade lohnt sich in jedem Fall. Wer Tunen will, sollte die Leistungsgrenzen beachten und vor allem starke Pleuel benutzen.
Du hast Fragen oder weitere Probleme? Dann wende dich an uns. Wir sind immer da, um dir die Unterstützung und Anleitung zu geben, die du brauchst, damit dein 2,0-Liter-TFSI-Motor optimal läuft.
Fragen & Antworten
Welche TFSI-Motoren machen Probleme?
Besonders die 2,0-Liter-TFSI-Motoren der Generationen 1 bis 3 zeigen typische Schwachstellen. Probleme treten bei der Ölpumpe, den Pleuelstangen, Kolben, Nockenwellenverstellern und der Steuerkette auf. Wer diese Schwachstellen kennt, kann gezielt vorbeugen und die Haltbarkeit des TFSI-Motors erhöhen.
Wie anfällig sind TFSI-Motoren?
TFSI-Motoren gelten als leistungsstark, aber sie haben konstruktionsbedingte Schwächen, die besonders bei niedrigen Drehzahlen zu Schäden führen. Die Ölpumpe im Motor ist ein häufiges Problem, da zu niedriger Öldruck Bauteile nicht ausreichend schmiert. Wer regelmäßig Wartung durchführt und gezielt Upgrades einsetzt, kann die Anfälligkeit deutlich reduzieren.
Welche Schwachstellen hat die erste Generation des 2,0-Liter-TFSI?
Die Generation 1 im Golf 5 und Golf 6 ist besonders anfällig bei der Ölpumpe, den Ausgleichswellen und den Pleuelstangen. Geringer Öldruck kann die Ölpumpe zerstören und zu Motorschäden führen, während schwache Pleuelstangen die Serienleistung nicht tragen. Wer die Schwachstellen kennt, kann gezielt vorbeugen und die Motorhaltbarkeit verbessern.
Welche Probleme treten bei der zweiten Generation der TFSI-Motoren auf?
Die Generation 2 ist mit Kettenantrieb, Nockenwellenversteller und kleinem Turbolader ausgestattet. Typische Probleme sind verschlissene Kettenspanner, unzureichender Öldruck der Ölpumpe und Kolben mit verstopften Ölbohrungen. Auch hier ist das Pleuelproblem vorhanden, weshalb bei Leistungssteigerungen nur starke Pleuel empfohlen werden.
Welche Besonderheiten hat die dritte Generation der TFSI-Motoren?
Die Generation 3 basiert auf der EA888-Reihe und bringt Weiterentwicklungen wie überarbeitete Kolben, stärkere Pleuel und geänderte Steuerketten. Dennoch treten weiterhin Probleme auf, insbesondere bei der Steuerkette und Nockenwellenverstellung, wenn die Ölpumpe nicht ausreichend Druck liefert. Diese Bauteile müssen regelmäßig geprüft werden, um Motorschäden zu vermeiden.
Warum ist die Ölpumpe in allen TFSI-Generationen kritisch?
Die Ölpumpe liefert in allen Generationen häufig zu wenig Druck, besonders im unteren Drehzahlbereich. Ohne ausreichende Schmierung können Pleuelstangen, Kolben und Nockenwellenversteller beschädigt werden. Ein Upgrade der Ölpumpe kann die Schwachstelle beseitigen und die Lebensdauer des Motors deutlich erhöhen.
Welche Wartungsmaßnahmen sollten bei TFSI-Motoren durchgeführt werden?
Regelmäßige Kontrolle der Steuerkette, Gleitschienen, Kettenspanner, Nockenwellenversteller und Ölpumpe ist entscheidend. Zudem sollten schwache Pleuel ersetzt und Kolben auf Verschleiß überprüft werden. Nur durch gezielte Wartung und gegebenenfalls ein Upgrade der Ölpumpe lassen sich die typischen Schwachstellen aller Generationen zuverlässig absichern.