Wenn ein Motor wirklich langlebig sein soll, dann hat ein Zahnriemen in Öl nichts darin zu suchen. Dennoch entscheiden sich viele Hersteller dafür, genau dieses System zu verbauen. Und manche gehen sogar so weit, dass nicht nur die Ölpumpe darüber angetrieben wird, sondern auch die Nockenwellen. Die Folgen davon zeigen sich oft erst Jahre später, aber dann umso deutlicher.Inhaltsverzeichnis
- Zahnriemen in Öl: Ford und VW setzen auf diese Entwicklung
- Das bedeutet ein Zahnriemen in Öl
- Ein Zahnriemen in Öl wird porös und kann im schlimmsten Fall komplett reißen.Zahnriemen in Öl: Probleme, die häufig auftreten
- Zahnriemen in Öl: Welche Motoren sind betroffen?
- Die Lösung: Umrüstung auf Kette statt Zahnriemen
- Schritt-für-Schritt-Anleitung: So läuft der Umbau ab
- Fazit
- Fragen & Antworten
Zahnriemen in Öl: Ford und VW setzen auf diese Entwicklung
Moderne Motoren stehen immer unter dem Druck, kompakter, kostengünstiger und leiser zu werden. Eine der Entwicklungen, die daraus entstanden ist, ist der sogenannte Zahnriemen in Öl. Was auf den ersten Blick technisch clever wirkt, bringt jedoch eine Reihe von Risiken mit sich, die langfristig ganze Motoren ruinieren können. Nicht nur Ford hat sich damit seinen Motorenruf ruiniert, auch bei deutschen Herstellern findet sich die Kombination. So hat der Zahnriemen in Öl VW ebenfalls schwerwiegende Konsequenzen beschert.
Dieser Artikel erklärt, warum dieses Konzept problematisch ist, welche Schäden daraus entstehen und warum eine Umrüstung auf Kette eine dauerhafte und sinnvolle Lösung darstellt.
Dieser Zahnriemen kann einen Motorschaden verursachen - wenn er in Öl liegt!Das bedeutet ein Zahnriemen in Öl
Viele Motoren haben weiterhin einen klassischen Zahnriemen oder eine Steuerkette, die trocken läuft. Beim Zahnriemen in Öl hingegen wird ein Teil des Zahnriemens direkt im Motoröl geführt. Das Öl soll Reibung und Geräusch reduzieren und die Motorkonstruktion kompakter machen. In der Praxis bedeutet das, dass der Zahnriemen permanent Kontakt mit Öl hat und damit chemischen und thermischen Belastungen ausgesetzt ist, die zu vorzeitigem Verschleiß führen können.
Der Begriff Zahnriemen im Öl wird häufig auch verallgemeinernd verwendet, um Systeme zu beschreiben, bei denen lebenswichtige Komponenten wie die Ölpumpe von einem mit Öl benetzten Zahnriemen angetrieben werden.
Ein Zahnriemen in Öl wird porös und kann im schlimmsten Fall komplett reißen.
Zahnriemen in Öl: Probleme, die häufig auftreten
Ein Zahnriemen in Öl wird porös und kann im schlimmsten Fall komplett reißen.Das Motoröl entzieht dem Riemen über die Zeit Weichmacher. Das führt dazu, dass das Material:
porös wird,
Risse bildet,
und an Elastizität verliert!
Reißt der Zahnriemen, hat die Ölpumpe keinen Antrieb mehr und der Motor wird nicht mehr mit Öl versorgt. Das schädigt alle kritischen Komponenten.
Aber selbst, wenn der Zahnriemen ganz bleib, gibt es ein weniger offensichtliche Probleme: Abrieb. Die winzigen Gummipartikel, die sich lösen, gelangen in den Ölkreislauf. Dort sammelt sich das Material an Engstellen wie dem Ölpumpensieb.
Was dann passiert:
Das Sieb verstopft.
Die Ölpumpe verliert Förderleistung.
Der Öldruck fällt ab.
Der Motor läuft trocken.
Der Motorschaden erfolgt schleichend und wird oft erst bemerkt, wenn es zu spät ist.
Das Motorsteuergerät warnt in vielen Fällen nicht rechtzeitig, da der Druckverlust langsam und innerhalb des Toleranzbereichs beginnt. Das macht diesen Schaden besonders tückisch.
Zahnriemen in Öl: Welche Motoren sind betroffen?
Die Frage taucht häufig auf, da sich das System in verschiedenen Baureihen findet. Besonders bekannt sind:
- Ford 1.0 EcoBoost
- Diverse 2.0 TDI Motoren des VW-Konzerns
Der Ford 1.0 EcoBoost hat mit diesem System einen erheblichen Rufschaden erlitten, da bei vielen Fahrzeugen schon in mittleren Laufleistungen schwere Motorprobleme auftraten. Auch beim 2.0 TDI vieler VW-Modelle ist dieser Umstand bekannt, da hier die Ölpumpe über einen Zahnriemen im Öl angesteuert wird.
Das bedeutet nicht, dass jeder dieser Motoren zwangsläufig ausfällt. Doch das Risiko ist real und die Schäden sind teuer. Und genau deshalb beschäftigen sich immer mehr Fahrzeugbesitzer frühzeitig damit, wie sich die Schwachstelle beseitigen lässt.
Die Hersteller verwenden diese Konstruktion, weil sie den Bau des Motors kostengünstiger macht. Zwar muss der Motor dann häufiger gewartet werden, aber diese Kosten trägt nicht der Hersteller, sondern der Autobesitzer - also du. Zudem bist du derjenige, auf den eine teure Reparatur zukommt, wenn ein Motorschaden dank des Zahnriemen in Öl das Auto lahm legt. Daher ist eine Vorbeugung ratsam!
Ein Upgrade auf ein Kettensystem kann die Langlebigkeit des Motors erheblich verbessern!Die Lösung: Umrüstung auf Kette statt Zahnriemen
Eine der sinnvollsten Lösungen ist der Umbau des Antriebs auf einen Kettenantrieb. Dieser ersetzt den Zahnriemen vollständig und sorgt dafür, dass kein Abrieb mehr in den Ölkreislauf gelangt. Eine Kette benötigt keinen regelmäßigen Austausch, altert nicht durch Ölkontakt und ist dauerhaft zuverlässig.
Vorteile der Umrüstung:
kein Abrieb mehr im Motoröl,
kein Risiko eines Riemenrisses,
stabilerer und teilweise höherer Öldruck (häufig +10 %),
deutliche Verlängerung der Motorlebensdauer,
eignet sich auch für Fahrzeuge mit Leistungssteigerung (Tuning).
Dieses Kit kann natürlich auch verbaut werden, ohne dass bereits ein Motorschaden aufgetreten ist. Es wirkt also vorbeugend und verlängert das Leben deines Motors erheblich.
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Schritt-für-Schritt-Anleitung: So läuft der Umbau ab
Mit dem richtigen Werkzeug und etwas technischem Verständnis ist der Einbau unkompliziert und in wenigen Stunden erledigt.
Vorbereitung des Motors
Um Zugang zum Ölpumpenantrieb zu erhalten, müssen die Zahnriemenabdeckung, der Zahnriemen und alle zugehörigen Bauteile entfernt werden. Anschließend wird der Motor vorsichtig in die Position des oberen Totpunkts (OT) gedreht, bis die Markierungen für die Zündung korrekt ausgerichtet sind. Die Kurbelwelle wird mit einem geeigneten Arretierwerkzeug fixiert, damit sie sich nicht während des Umbaus bewegt. Auch die Hochdruck-Kraftstoffpumpe sollte gegebenenfalls getrennt werden, damit ein leichterer Zugang zum Ölpumpenbereich möglich wird.
Ausbau des Zahnriemenrads
Im zweiten Schritt wird das Zahnriemenrad abgebaut. Dazu wird ein Abzieher verwendet, um es vorsichtig zu entfernen. Anschließend bekommt die Kurbelwellenoberfläche eine gründliche Reinigung, damit das neue Kettenrad korrekt sitzt.
Einbau des Kettenrads
Vor dem Einbau sollte das neue Kettenrad mit einem Propangasbrenner oder einem Induktionsheizgerät erhitzt werden, um das Metall auszudehnen und eine einfache Montage zu ermöglichen. Dann kann es schnell auf die Kurbelwelle geschoben werden. Dabei achten wir darauf, dass es richtig sitzt und mit den Markierungen für die Steuerzeiten übereinstimmt. Wenn das Kettenrad vollständig abkühlt, schrumpft es und sitzt nun fest auf der Kurbelwelle.
Montage des Kettenantriebs
Als nächsten kommt der Einbau der neuen Kettenspanner- und Führungskomponenten. Die neue Kette wird vorsichtig um das Kurbelwellenritzel und das Ölpumpenritzel gelegt. Auch hier muss auf die richtige Ausrichtung und Spannung geachtet werden. Anschließend erfolgt die Befestigung und eine nochmalige Überprüfung der Spannung.
Abschluss der Installation
Zum Schluss werden alle zuvor entfernten Komponenten wieder eingebaut. Dabei ist es wichtig, alle Verbindungen sorgfältig zu prüfen, damit sicher ist, dass sich der Motor frei und ohne Blockierungen oder Störungen drehen kann. Nach dem Start des Motors wird der Öldruck geprüft, auf eventuelle Lecks oder ungewöhnliche Geräusche kontrolliert. Bei einer Probefahrt kann die Leistung und das Verhalten des Motors am besten beobachtet werden.
Eine explizite Schritt-für-Schritt-Anleitung kannst du hier noch einmal nachschauen:
Wichtig zu beachten ist, dass die einzelnen Schritte je nach Marke und Modell deines Fahrzeugs variieren können. Konsultiere daher unbedingt das entsprechende Servicehandbuch oder wende dich an einen professionellen Mechaniker, wenn du dir bei irgendeinem Teil des Vorgangs unsicher bist. Wir helfen gern weiter, schreib uns einfach an!Fazit
Der Zahnriemen in Öl wurde aus wirtschaftlichen Gründen entwickelt, nicht aus Gründen der Langlebigkeit. Die dadurch entstehenden Zahnriemen in Öl Probleme reichen von verstopften Ölpumpensieben über schleichenden Druckverlust bis hin zu vollständigen Motorschäden. Besonders bekannte Beispiele sind Zahnriemen in Öl bei Ford und VW, die häufig in 1.0 EcoBoost und 2.0 TDI Motoren verwendet wurden.
Wer sein Fahrzeug langfristig behalten möchte, schützt sich am besten durch eine Umrüstung auf einen wartungsfreien Kettenantrieb. Diese Lösung beseitigt die Ursache der Probleme komplett und erhöht gleichzeitig die Zuverlässigkeit des Motors.
Fragen & Antworten
Hat VW Zahnriemen in Öl?
Ja, einige Motoren des VW-Konzerns nutzen einen Zahnriemen im Öl, insbesondere bei bestimmten 2.0 TDI Motoren. Diese Konstruktion treibt unter anderem die Ölpumpe an. Sie ist anfälliger für Verschleiß und kann langfristig zu Motorschäden führen.
Welche Motoren des VAG-Konzerns haben einen Zahnriemen in Öl?
Vor allem 2.0 TDI Motoren in Fahrzeugen von VW, Audi, Skoda und Seat verfügen über einen Zahnriemen im Öl. Auch einige ältere Versionen der 1.4 und 1.6 TDI Motoren nutzen ähnliche Systeme. Generell ist es typisch für Dieselaggregate der VAG-Gruppe der letzten 10–15 Jahre.
Wie lange hält ein Zahnriemen in Öl?
Die Lebensdauer ist stark abhängig von Fahrweise, Wartung und Motorölqualität. Im Schnitt liegt sie bei etwa 120.000 bis 180.000 Kilometern. Durch Ölschlamm und Abrieb kann er jedoch früher spröde werden und reißen.
Was passiert mit dem Zahnriemen in Öl?
Das Motoröl entzieht dem Riemen mit der Zeit Weichmacher, sodass das Material porös wird. Außerdem lösen sich kleine Gummipartikel, die den Ölkreislauf verstopfen können. Das führt zu reduziertem Öldruck und erhöhtem Risiko für Motorschäden.
Wie kann man Motorschaden durch den Zahnriemen im Öl vermeiden?
Eine zuverlässige Lösung ist der Umbau auf einen Kettenantrieb, der verschleißfrei arbeitet. Regelmäßige Kontrolle und rechtzeitiger Zahnriemenwechsel helfen ebenfalls, Schäden zu verhindern. Wer frühzeitig handelt, kann teure Reparaturen vermeiden.
Welche Probleme entstehen typischerweise durch Zahnriemen im Öl?
Typische Probleme sind Risse, Abrieb im Ölkreislauf, verstopfte Ölpumpensiebe und damit ein sinkender Öldruck. Im schlimmsten Fall kommt es zu vollständigem Motorschaden. Viele Schäden werden erst spät erkannt, da das Steuergerät oft nicht warnt.
Lohnt sich eine Umrüstung auf Kette bei VW Motoren?
Ja, die Umrüstung beseitigt die Hauptursache für Abrieb und Riemenriss. Sie erhöht gleichzeitig den Öldruck und verlängert die Motorlebensdauer deutlich. Besonders empfehlenswert ist sie bei älteren Motoren oder vor Leistungssteigerungen.
Ist der Zahnriemen in Öl nur bei Diesel-Motoren ein Problem?
Nein, auch einige Benzinmotoren, wie der Ford 1.0 EcoBoost, nutzen Zahnriemen im Öl. Das Grundproblem bleibt gleich: Materialalterung durch Ölkontakt und Abrieb im Ölkreislauf. Dieselaggregate sind jedoch besonders häufig betroffen.