Die moderne Motorenentwicklung prägte lange ein Versprechen: Die Langlebigkeit wird durch die Effizienzsteigerung und das Downsizing auf keinen Fall beeinflusst! Heute zeigt sich jedoch, wie groß die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis ist. Dieser Artikel erklärt, warum Downsizing Motoren anfälliger macht, tickende Zeitbomben die Autohersteller in einem schlechten Licht erscheinen lassen und der Öldruck wahrscheinlich auch bei deinem Motor die Todesursache sein wird! Inhaltsverzeichnis
Effizienz und Haltbarkeit? Dieser Kompromiss ist faul
Hersteller stehen vor drei klaren Anforderungen, die ihnen vom freien Markt und der Politik auferlegt werden:
- Kundenanforderungen: Fahrer wünschen sich hohe Leistung, Effizienz und langlebige Qualität.
- Umweltvorschriften: die Politik verhängt immer strengere Emissionsvorschriften, die die Motorkonstruktion einschränken.
- Rentabilität: Automobilhersteller müssen Wege finden, Kosten zu senken und den Gewinn zu maximieren.
Modernes Downsizing: Motoren müssen gleich drei Anforderungen erfüllen.Diese Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen, ist kaum möglich. Das Ergebnis ist ein Kompromiss, der zwar Effizienzgewinne bringt, aber die Lebensdauer erheblich verkürzt. Gerade bei Motor-Downsizing zeigt sich dieser Konflikt besonders deutlich.
Der Schlüssel zur Effizienz liegt darin, Reibung zu reduzieren. Dafür wurden in jüngster Vergangenheit Kolbenringe immer schmaler, Kurbelwellenzapfen kleiner und das Motoröl immer dünner. Gleichzeitig liefert die Ölpumpe nur noch den Minimal-Druck, den ein neuer Motor benötigt, um die Garantiezeit zu überstehen. Genau dieses Motor-Downsizing führt zu Problemen, die später zu gravierenden Schäden werden.
Der Öldruck ist der entscheidende Risikofaktor
In den meisten Fällen lässt sich beobachten, dass der Öldruck bei warmem Motor deutlich unter 1,2 bar absinkt. Das ist die absolute Untergrenze, ab der überhaupt eine ausreichende Schmierung möglich ist. Sinkt der Druck weiter, kommt es schnell zu Schäden an Lagern, Steuerketten und Nockenwellenverstellern. Dieser Zusammenhang ist zentral, um die typischen Downsizing-Motor-Probleme zu verstehen.
Im Versuch mit einem Testmotor wird das besonders deutlich: Sobald die Pumpe weniger Druck liefert, bricht der Öldruck im Motorblock und im Zylinderkopf rapide ein. Während am Eingang der Ölpumpe noch 1,2 bar gemessen werden können, erreichen im Inneren des Motors oft nur noch 0,8 bar oder weniger die Lagerstellen.
Der Unterschied ist gravierend: Bei 1,2 bar Ausgangsdruck an der Ölpumpe kommen im Motorblock und im Zylinderkopf weniger als 1 bar Öldruck an.Das passiert im Inneren des Motors, wenn der Öldruck abfällt
Damit Öl gegen die Zentrifugalkraft der Kurbelwelle überhaupt bis zu den Pleuellagern gelangt, braucht es einen Mindestdruck.
Der Öldruck muss stark genug sein, damit das Öl entgegen der Zentrifugalkraft in der Kurbelwelle die Lager erreicht.Bei niedrigerem Druck kann der Ölkeil, der den Kontakt zwischen Zapfen und Lagerfläche verhindert, nicht mehr aufgebaut werden. Das führt unweigerlich zu Mangelschmierung, was zuerst zu Geräuschen, später zu massivem Verschleiß und schließlich zu Ausfällen führt. Dieselbe Problematik betrifft den Kettenspanner, der nur mit ausreichendem Druck funktionieren kann, sowie die hydraulischen Nockenwellenversteller.
Deswegen weisen nach dem Downsizing Motoren folgende Symptome auf:
- Rasseln
- Fehlzündungen
- Geräusche aus dem unteren Motorbereich
- Schäden am Turbolader
Die Downsizing Nachteile betreffen somit alle Bauteile, die auf konstanten Öldruck angewiesen sind.
Kolbenbodenkühlung verbraucht zusätzlichen Druck
Ein weiterer Punkt, der den Öldruck stark beeinflusst, sind die Ölspritzdüsen zur Kolbenbodenkühlung. Wird ihr Magnetventil aktiviert, strömt das Öl ohne Widerstand durch vier zusätzliche Leckstellen. Im Versuch fällt der Öldruck dabei unmittelbar und deutlich ab. Diese Funktion ist notwendig, weil Kolben und Kolbenboden zuverlässig gekühlt werden müssen. Aber sie verschärft die Situation, wenn ohnehin nur ein minimaler Reservedruck vorhanden ist.
Manche versuchen, diese Funktion softwareseitig zu deaktivieren. Doch das führt zu zusätzlichen Risiken, denn die Kolben benötigen ihre Kühlung. Die eigentliche Ursache liegt im zu geringen Druckpotenzial einer auf Effizienz getrimmten Ölpumpe.
Ölspritzdüsen sind essenziell und sollten weder kaputt gehen noch sollte deren Funktion abgeschaltet werden.Downsizing: Motoren mit unterdimensionierten Ölpumpen
Ein oft gehörtes Missverständnis lautet, dass die Ölpumpe defekt sei. Tatsächlich ist die Pumpe das stabilste Bauteil im gesamten System. Sie geht nicht kaputt, sie liefert lediglich genau den minimalen Druck, der für den Neuzustand eines Motors vorgesehen ist. Sobald der Verschleiß beginnt – und das passiert bei jedem Motor –, reicht dieser Druck nicht mehr aus.
Die Konsequenzen sind unübersehbar. Es entstehen Schäden an:
- Lagern
- Nockenwellenverstellern
- Steuerketten
- Turboladern
Sie sind keine Ausnahme, sondern systembedingt. Genau deshalb fallen nach dem Downsizing Motoren-Lebensdauern gegenüber älteren Motorengenerationen drastisch kürzer aus.
Wichtig ist es, die Probleme frühzeitig zu erkennen. Daher achte auf erste Anzeichen für einen zu niedrigen Öldruck. Diese können sein:
- Rasselnde Steuerkette im Leerlauf
- Leistungsverlust oder Fehlzündungen aufgrund fehlerhafter Nockenwellenverstellung
- Klackernde Geräusche im unteren Motorbereich
- Warnungen oder Fehlercodes zum Öldruck
Viele dieser Symptome treten zuerst bei Betriebstemperatur auf, wenn das Öl dünnflüssig wird und der Druck weiter absinkt.
Eine Lösung: Die Upgrade-Ölpumpe macht den Unterschied
Die einzige technische Möglichkeit, das Risiko zu reduzieren, ist die Erhöhung des Öldrucks im unteren Drehzahlbereich. Gerade zwischen Leerlauf und 1.500 U/min entscheidet sich, ob die Schmierung ausreicht oder ob kritische Bereiche des Motors unterversorgt werden.
Eine moderne Upgrade-Ölpumpe erhöht den Druck gezielt in diesem Bereich und schafft die Reserve, die der Motor benötigt, um langfristig schadensfrei zu laufen. Diese Pumpe ist so konzipiert, dass sie nicht nur die Druckreserve anhebt, sondern auch zusätzliche Features wie modifizierte Pumpenräder und ein optimiertes Ausgleichswellenmodul mitbringt. Entscheidend ist jedoch allein die Erhöhung des Minimaldrucks.
Übrigens: Vertraue nicht allen Varianten von Tuning- oder Upgrade-Pumpen, die es am Markt gibt. Bei vielen zeigt sich im Test: Der Öldruck bleibt im kritischen Bereich unverändert niedrig. Der Unterschied zwischen einer echten Druckerhöhung und einem reinen Volumenstrom-Upgrade ist essenziell. Genau hier entscheidet sich, ob ein Motor langfristig geschützt ist oder weiterhin Schaden nehmen kann.
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Fazit: Darum setzt das Downsizing Motoren technische Grenzen!
Die Entwicklung, durch Downsizing Motoren die Anforderungen an Effizienz und Emissionen erfüllen zu lassen, funktioniert außerordentlich gut. Doch diese Vorteile werden durch die Konstruktion mit minimalem Öldruck erkauft. Gerade niedrige Drehzahlen, in denen ein Motor die meiste Zeit betrieben wird, sind zu einem Gefahrenbereich geworden. Die Kombination aus schmalen Lagern, dünnem Öl, reduzierten Bauteilgrößen und einem stark limitierenden Öldruck führt zu Schäden, die über Jahre hinweg unvermeidlich werden.
Die Lösung besteht nicht darin, Funktionen abzuschalten oder die Konstruktion zu umgehen, sondern darin, den Motor wieder mit der Druckreserve auszustatten, die er ursprünglich benötigt hätte. Nur so lässt sich die Lebensdauer deutlich erhöhen und die zentralen Downsizing-Motor-Nachteile ausgleichen.
Du hast Probleme mit deinem Öldruck oder deinem Motor? Dann schreib uns an, wir helfen gern!
Fragen & Antworten
Warum macht das Downsizing Motoren anfällig?
Moderne Motoren arbeiten mit stark reduzierter Reibung und sehr knapp ausgelegtem Öldruck, um maximale Effizienz zu erreichen. Diese Konstruktion führt dazu, dass selbst geringe Druckverluste zu Mangelschmierung an Lagern, Kettenspannern oder Nockenwellenverstellern führen können.
Welche Rolle spielt der Öldruck beim Downsizing?
Der Öldruck ist entscheidend, um Lagerstellen, Steuerketten, Turbolader und Nockenwellenversteller zuverlässig zu schmieren. Sinkt er unter etwa 1,2 bar im warmen Leerlauf, können Bauteile nicht mehr ausreichend versorgt werden, was zu schweren Motorschäden führt.
Wieso setzen Hersteller auf schmalere Kolbenringe und kleinere Kurbelwellenzapfen?
Diese Bauteile reduzieren die Reibung im Motor, wodurch die Effizienz steigt. Gleichzeitig machen sie den Motor empfindlicher, weil weniger Material und Auflagefläche auch weniger Schmierspielraum bieten.
Wie beeinflussen Ölspritzdüsen den Motor?
Ölspritzdüsen kühlen die Kolbenböden, verbrauchen aber gleichzeitig viel Öldruck. Wenn mehrere Düsen gleichzeitig öffnen, fällt der Öldruck deutlich ab, wodurch andere Bauteile unterversorgt werden können.
Warum werden moderne Ölpumpen so knapp ausgelegt?
Die Hersteller dimensionieren die Ölpumpen bewusst minimal, um Reibungsverluste zu reduzieren und den Wirkungsgrad zu steigern. Das führt allerdings dazu, dass kaum Reserven bestehen, wenn Bauteile altern oder zusätzliche Last entsteht.
Welche Folgen hat ein zu niedriger Öldruck an den Lagern?
Bei zu geringem Druck kann sich kein stabiler Ölkeil bilden, der Kurbelwelle und Lager voneinander trennt. Dadurch entsteht Mangelschmierung, die zu Klackern, Verschleiß und letztlich zum kompletten Motorschaden führen kann.
Warum sind Turbolader durch das Downsizing besonders gefährdet?
Der Turbolader ist auf konstanten Öldruck zur Schmierung und Kühlung angewiesen. Fällt dieser im unteren Drehzahlbereich ab, wird die Lagerung des Turboladers schnell beschädigt.
Wie lässt sich ein Motor trotz Downsizing zuverlässig schützen?
Die wirksamste Methode ist, den Öldruck im Leerlauf und unteren Drehzahlbereich anzuheben – beispielsweise durch eine Upgrade-Ölpumpe. Nur so gibt es ausreichende Druckreserven, damit Lager, Kettenspanner, Versteller und Turbolader dauerhaft stabil versorgt bleiben.