Nach über 3.000 Motorüberholungen in den letzten zehn Jahren wissen wir: Ein Motorschaden entsteht selten plötzlich! Die am Computer entwickelten und beim Kunden getesteten Motoren weisen oft inhärente Konstruktionsfehler auf, die zu katastrophalen Ausfällen führen können, wenn sie nicht proaktiv angegangen werden. Weder Volkswagen und Porsche noch Mercedes-Benz oder BMW sind von typischen Mustern verschont. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Top-Motorkiller dieser beliebtesten deutschen Automarken und -modelle. Erfahre, welche Ursachen für Motorschaden in modernen Fahrzeugen wirklich verantwortlich sind und wie du teure Reparaturen vermeidest.Inhaltsverzeichnis
VAG-Konzern: Steuerketten, Kolbenprobleme & Ölpumpe
Der 2.0 TFSI-Motor ist ein Paradebeispiel für gleich mehrere Ursachen eines Motorsterbens, und dieser Motor ist in vielen Fahrzeugen des VAG-Konzerns eingebaut. Unter anderem findet er sich bei Modellen von VW, Audi, Seat und Skoda! Wir erklären die drei typischsten Motorkiller bei diesem Motor!
1. Eine zu filigrane Steuerkette
Eine der bekannten Schwächen dieses Motors ist das Steuerkettensystem. Dessen Komponenten sind so konstruiert, dass sie zu filigran sind, um die hohe Leistung von über 300 PS aufzunehmen: Sie ist einfach nicht dafür ausgelegt, einer längeren Laufleistung standzuhalten. Die Steuerkette selbst ist zwar nicht das Erste, was ausfällt, aber sie ist oft ein Vorläufer für andere, schwerwiegendere Probleme.
Die zu zierliche Steuerkette kann beim 2.0 TFSI Motorschaden auslösen.2. Kolbenprobleme
Über mehrere Generationen dieses Motors sind Kolbenprobleme ein hartnäckiger Dorn im Auge von VAG. Bei älteren Modellen des 2.0 TFSI-Motors ist eine typische Motorschaden-Ursache die Tendenz der Kolben, übermäßigen Ölverbrauch zu verursachen. Doch obwohl nun bei neueren Modellen der Ölverbrauch in den Griff bekommen wurde, leidet jetzt die aktuelle Generation darunter, dass die Kolben einfach durchbrennen. Damit gibt es keine Kompression auf dem Zylinder mehr. Ergebnis: Beim aktuellen Modell zerstören Ringstegbrüche den Motor.
Dafür haben wir eine Lösung: Um dieses Problem zu beheben, haben wir eine Keramikbeschichtung entwickelt. Das Auftragen dieser Beschichtung auf die Originalkolben kann dazu beitragen, die Verbrennungswärme zurück in die Kammer zu reflektieren und die Kolben vor übermäßigem Wärmestau und Ausfall zu schützen.
Eine Keramikbeschichtung verhindert übermäßigen Wärmestau und schützt vor dem Ausfall der Kolben!
3. Ölpumpe
Eine Keramikbeschichtung verhindert übermäßigen Wärmestau und schützt vor dem Ausfall der Kolben!Doch die Probleme mit dem 2.0 TFSI hören hier nicht auf. Eine weitere häufige Schwachstelle ist die Ölpumpe an sich, die zwar am Computer oft als "ausreichend" für das Motorsystem gilt, aber in der Praxis versagt. Wenn der Motor viele Kilometer zurücklegt, kann der Öldruck erheblich abfallen, was zu einem beschleunigten Verschleiß kritischer Komponenten wie der Lager und des Steuerkettenantriebs führt. Um dem entgegenzuwirken, ist eine überarbeitete Ölpumpe ein Muss bei jeder umfassenden Motorenüberholung des 2.0 TFSI.
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Porsche: Probleme mit Kolbenschlag und Zylinder
Auch Porsche bleibt von Motorschäden nicht verschont. Besonders betroffen sind die wassergekühlten Porsche 911-Motoren, genauer gesagt die 9er-Reihe, die Probleme mit der Zylinderbeschichtung haben. Bei ihnen wird das Aluminium herausgeätzt, nur das Silizium verbleibt. Diese Beschichtung nennt man Alusil, die eine der häufigsten Gründe für Motorschaden darstellt, weil sie anfällig ist. Sobald diese dünne Schicht beschädigt wird, beginnt folgende Kettenreaktion:
- Zylinderoberfläche defekt
- Kolben kippt
- Metallabrieb
- Motor defekt
Die zersetzte Zylinderoberfläche führt schnell zu einem Motorschaden!Das Auftragen einer LFC+-Beschichtung auf die Zylinder kann helfen. Diese Methode stellt eine verschleißfeste Oberfläche her, ergänzt durch Titan-beschichtete Kolbenringe und präzisen Kreuzschliff. Das Resultat: Ein robuster Zylinder, der auch nach Jahren zuverlässig arbeitet – und keine neuen Ursachen für Motorschaden bietet.
Mercedes: Hauptlagerschaden bei V6-Motoren
Ein weiterer deutscher Autohersteller mit Motorproblemen ist Mercedes-Benz. Die V6-Benzinmodelle, die auf einem Aluminiumblock aufgebaut sind, haben oft ebenfalls eine Aluminiumschicht, die Schaden nimmt. Doch: Diese Modelle leiden zudem unter einem ganz besonders schwerwiegenden Problem: dem Hauptlagerschaden. Er wird durch unzureichende Schmierung oder Verschmutzung verursacht werden. Das zerstört nicht nur die Kurbelwelle, sondern kann auch den gesamten Motorblock gefährden, was eine umfangreiche und kostspielige Reparatur erforderlich macht.
Ein Hauptlagerschaden wird durch unzureichende Ölschmierung und Verschmutzung verursacht!Die Ursache für dieses Problem liegt in der Konstruktion der Ölpumpe. Bei den neueren Mercedes-Modellen gibt es keine Öldruckabfrage und keine Ölkontrollleuchte mehr im Armaturenbrett, sodass es für den Fahrzeughalter nahezu unmöglich ist, das Problem frühzeitig zu erkennen. Wenn der Motor anfängt, ungewöhnliche Geräusche von sich zu geben, ist der Schaden bereits gravierend.
Du willst eine teure Instandsetzung vermeiden? Wir arbeiten mit den bestehenden Komponenten, bearbeiten die Hauptlagergasse und härten die Kurbelwelle. Kontaktiere uns!
BMW: Vibrations-Albtraum beim N57 Dieselmotor
Ein weiterer deutscher Motor, der von Problemen geplagt wird, ist der BMW N57 3,0-Liter-Diesel, der in der gesamten BMW-Produktpalette weit verbreitet ist. Das Hauptproblem bei diesem Motor liegt in der Hauptlageranordnung, insbesondere im mittleren Hauptlager.
Dieses sitzt außer Flucht zu den übrigen Lagern. Die minimale Abweichung führt zu ungleicher Belastung, erhöhtem Abrieb und letztlich zur Schwächung des Pleuellagers. Wenn Späne aus dem beschädigten Hauptlager in den Ölkreislauf geraten, folgt bald das hörbare Ergebnis: Klopfen, Leistungsverlust, Pleuellagerschaden – Motorschaden.
Außer der Flucht liegendes Mittellager beim BMW Dieselmotor!
Dies lässt sich beheben. Allerdings läuft auch dieser Motor mit viel zu wenig Öldruck im Leerlauf, was einen Motorschaden verursachen kann. Daher empfehlen wir auch hier ein Ölpumpenupgrade.
Wie sich Motorschäden vermeiden lassen
Ein Motorschaden lässt sich häufig verhindern – durch Aufmerksamkeit, Wartung und etwas technische Vorsorge. Hier die wichtigsten Maßnahmen:
- Regelmäßiger Ölwechsel: Frisches Öl ist die Lebensversicherung deines Motors. Es verhindert Metallabrieb und zeigt frühzeitig Verschleiß an.
- Ölanalyse bei Auffälligkeiten: Schon kleinste Mengen Metallstaub („Glitzer“) im Öl deuten auf innere Reibung hin. Eine Laboranalyse kann frühzeitig warnen.
- Ölpumpen-Upgrate prüfen: Besonders bei VAG-, Mercedes- und BMW-Motoren kann eine überarbeitete Ölpumpe die Lebensdauer entscheidend verlängern.
- Auf Temperatur achten: Zu hohe Abgastemperaturen fördern Kolbenschäden – eine zusätzliche Öl- oder Ladeluftkühlung kann Abhilfe schaffen.
Diese einfachen Schritte helfen, die häufigsten Gründe für Motorschaden frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen - damit ein „kleiner Ausfall“ nicht dafür sorgt, dass der vollständige Motor defekt wird.
Fazit: Motorschaden ist kein Zufall – sondern das Ergebnis vieler kleiner Ursachen
Ob Kolbenriss, Mangelschmierung oder zu geringer Öldruck – die meisten Motorschäden entstehen nicht plötzlich, sondern entwickeln sich über viele tausend Kilometer. Oft sind sie das Resultat von Serienfehlern, Verschleiß oder schlicht mangelnder Wartung. Wer jedoch frühzeitig die Anzeichen erkennt und auf hochwertige Überholungen oder technische Upgrates setzt, kann die Lebensdauer seines Motors drastisch verlängern.
Fragen & Antworten
Wann passiert ein Motorschaden?
Ein Motorschaden entsteht, wenn wichtige Komponenten wie Kolben, Lager oder Steuertrieb überlastet werden oder verschleißen. Häufig spielen mangelnde Schmierung, hohe thermische Belastung oder konstruktive Schwachstellen eine Rolle. Wird der Schaden nicht rechtzeitig erkannt, kann der Motor Kompression verlieren oder komplett blockieren.
Welche Autos haben die meisten Motorschäden?
Einige Motorserien sind besonders bekannt für wiederkehrende Schwachstellen:
VW / Audi 2.0 TFSI → hoher Ölverbrauch / Kolbenprobleme
Porsche wassergekühlte Boxer (z. B. 996/997) → Zylinderbeschichtung löst sich auf
Mercedes V6 aus Aluminiumblock → Schäden an der Hauptlagergasse durch zu geringen Öldruck
BMW 3.0 Diesel (z. B. N57) → mittleres Hauptlager läuft außer Flucht → führt oft zu Pleuellagerschaden
Die Fahrzeuge an sich sind hochwertig — die genannten Motorkonstruktionen besitzen jedoch bekannte Schwachpunkte.
Was sind die Anzeichen für einen Motorschaden?
Typische Hinweise können sein:
Leistungsverlust oder unruhiger Motorlauf
Klappern oder metallische Geräusche aus dem Motorraum
Plötzlich steigender Ölverbrauch
Öldruckprobleme
Metallabrieb („Glitzer“) im Motoröl
Deutlich hörbare Lagerschäden (tiefer Schlag oder Klopfen)
Wichtig: Manche Motoren zeigen keine Warnlampe, selbst wenn der Öldruck kritisch wird.
Was verursacht einen Motorschaden?
Häufige Ursachen sind:
Zu geringer Öldruck oder Ausfall der Ölpumpe
Überhitzung und thermische Überlastung
Defekte Kolben oder Ringstege
Abbau oder Ablösen der Zylinderbeschichtung
Außer Flucht laufende Hauptlager (Verzug durch Schwingung)
Vernachlässigte Ölwechsel
Eine auf Dauer fehlende oder unzureichende Schmierung ist einer der wichtigsten Auslöser.
Welcher Motor hat die meisten Probleme?
Der 2.0 TFSI von VW/Audi fällt besonders auf, da er in mehreren Baujahren erst unter starkem Ölverbrauch und später unter Kolben- und Ringstegschäden leidet. Weitere Problemfälle sind Porsche-Boxermotoren mit Alusil-Beschichtung, Mercedes V6 mit Aluminiumblock und schwachem Öldruckmanagement sowie der BMW 3.0 Diesel mit zentral belastetem Hauptlager
Wie man einem Motorschaden vorbeugen?
Folgende Maßnahmen erhöhen die Lebensdauer deutlich:
Regelmäßige Ölwechsel mit hochwertigem Öl
Öldruck prüfen lassen (auch wenn keine Warnleuchte vorhanden ist)
Ölpumpe rechtzeitig überholen oder verstärken
Bei bekannten Problem-Motoren: verbesserte Kolben- oder Zylinderbeschichtungen verwenden
Was tun, wenn der Motor bereits beschädigt ist?
Ein Motorschaden bedeutet nicht automatisch, dass der Motor ersetzt werden muss. So helfen in manchen Fällen eine Keramikbeschichtung der Kolben, eine dauerhafte Neubeschichtung der Zylinder, die Nacharbeitung der Hauptlagergasse oder das schleifen und Härten von Kurbelwellen. Wir achten darauf, Teile und damit auch die originale Motornummer zu erhalten, was zudem den Fahrzeugwert schützt.
Warum kommt es bei manchen Fahrzeugen zu Schäden ohne Warnanzeige?
Einige moderne Motoren verfügen nicht mehr über eine Öldruckwarnleuchte. Sinkt der Öldruck, merkt der Fahrer davon oft nichts. Die Schmierung bricht langsam ein, Lager laufen trocken und der Schaden wird erst wahrnehmbar, wenn er bereits weit fortgeschritten ist. Regelmäßige Ölwechsel und Ölzustandskontrolle sind deshalb entscheidend.